Jeden Donnerstag spielen wir ab 20:00 Uhr im Hotel Krone in der Lenzburger Altstadt. Schachinteressierte sind jederzeit herzlich eingeladen, einen Blick in den Spielsaal zu werfen, unverbindlich mitzuspielen oder an unseren Turnieren teilzunehmen.
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Lenzburg 1 muss weiter auf die ersten Punkte warten. Dabei gab es bei der 3-5 Niederlage gegen Olten durchaus einige Lichtblicke:
Tornike Gogsadze erzielte bei seinem Einstand als SMM-Spieler (und dies in der NLB!) gleich einen Sieg. Sein Gegner Malli Suvirr hatte ihm immerhin satte 2064 ELO
entgegen zu setzen. Björn Backlund konnte seinen Coup der letzten Runde wiederholen und sicherte der Mannschaft zum zweiten mal in Folge ein Remis gegen einen 2300er
Titelträger (IM Christophe Claverie, 2348) . Stephan Zaugg steuerte ein weiteres Remis (gegen Daniel Borner 2086) bei und Norbert Oze holte per Forfait den dritten Punkt.
SCL 2 schnupperte in Riehen an der kleinen Sensation. Jacques Villars gewann gegen Frank Schambach (1928), Peter Bucher schlug Michael Czwalina (1833) und Raul Sanz erzielte gegen Beat Jeker (1979) ein Remis. Die letzten drei Bretter gingen dann aber leider verloren.
SCL3 siegte auswärts in Baden mit 1½ - 2½. Dabei holte sich Giovanni Secreti (gegen Jochen Lang, 1663) den zweiten Sieg im zweiten SMM-Spiel. Philippe Tanner gewann gegen Gabriela Lang (1348) und Stefan Brandes holte gegen Ferdi Wehrle (1713) ein Remis.
Beim SCL 4 gewannen Suseenthiram Rajaji gegen Wanja Schaffner (1659), Michael Wigger gegen Gian-Andrea Vögeli (1681) und Nikita Sosnovski gegen David Strupp (keine ELO) zum souveränen 3-1 Sieg.
Paarung | Datum | Resultat |
---|---|---|
Lenzburg 1 - Olten 1 | So, 14.05.2023 | 3 - 5 |
Riehen 4 - Lenzburg 2 | Do, 11.05.2023 | 3½ - 2½ |
Baden - Lenzburg 3 | Do, 11.05.2023 | 1½ - 2½ |
Lenzburg 4 - Baden 7 | Sa, 13.05.2023 | 3 - 1 |
In Runde 2 der SMM musste SCL 1 eine bittere Niederlage annehmen. Gegen Gligoric Zürich spielte das "Eins" 2½ - 5½. Stephan Zaugg konnte
als einziger gewinnen, Björn Backlund, Philipp Huber und Martin Schmied holten je ein Remis. Gligoric wäre eigentlich auf Augenhöhe gewesen. Vor allem nachdem Björn deren Spitzenspieler GM Dejan
Pikula (2346! - ehem. Meister von Jugoslawien) und Philipp Huber deren Nummer 2 (Zoran Marinkovic, 2139) neutralisiert hatten und auch Martin Schmid Brett 4 halten konnte, wäre der Weg frei
gewesen an den Brettern vier bis acht die nominelle Überlegenheit auszunutzen. Doch das Heimteam spielte gerade dort sehr stark und holte sich drei dieser vier Bretter.
SCL 2 hatte am Donnerstag SORAB2 mit 4 - 2 besiegt. Dabei überstrahlt das sensationelle Remis von Raul Sanz gegen den zweifachen ehemaligen
Schweizer Meister und 500 ELO höher gewerteten Jean-Luc Costa (ELO 2339) alles. Raul hatte für den für SCL1 im Einsatz stehenden Martin Schmid das erste Brett übernommen und liess dort
mit Weiss nichts anbrennen. Auch Stockfish zeigte sich begeistert von Rauls Leistung und attestierte ihm, dass, bei nur geringen Schwankungen der Bewertung (mal leicht zugunsten Weiss - mal
wenig zugunsten Schwarz), die Remisbreite zu keinem Zeitpunkt der Partie überschritten war. Die weiteren Punkte holten Michael Dittmar und Lothar Eichenberger je mit einem Sieg, sowie Jürg Hertli
mit dem zweiten Remis. Die Bretter 5 und 6 gingen per Forfaitsieg an die Lenzburger.
SCL 3 holte beim 2 - 2 Remis gegen Luzern 5 einen wertvollen Punkt. Die Mannschaft hatte zunächst keine Spieler - alle Teammitglieder waren abwesend. Mit Jacques Villars (Stammspieler in SCL2), der die Mannschaftsleitung übernahm, einem Spieler aus Aarau und zwei kurzfristig angemeldeten Neumitgliedern konnte trotzdem verhindert werden, dass es zu Forfaits kam. Das unter diesen Umständen erzielte Remis darf daher als kleine Sensation angesehen werden. Die beiden Siege holten David Keller von SK Aarau und "Neuling" Giovanni Secreti.
SCL 4 marschierte gegen Entlebuch 2 mit einem 4-0 Sieg durch. Beeindruckende Siege holten Michael Wigger in staubtrockenen 24 Zügen und U-18 Junior Tim Betsche, der sich mit einem mutigen Qualitätsopfer eine starke Initiative verschaffte, was schliesslich in Damenfang mündete.
Paarung | Datum | Resultat |
---|---|---|
Gligoric 1 - Lenzburg 1 | So, 30.04.2023 | 5½-2½ |
Lenzburg 2 - SORAB 2 | Do, 27.04.2023 | 5 - 1 |
Luzern 5 - Lenzburg 3 | Di, 25.04.2023 | 2 - 2 |
Entlebuch 2 - Lenzburg 4 | Sa, 29.04.2023 | 0 - 4 |
Die SMM startete in die erste Runde - mit Heimspielen aller 4 Lenzburger Teams.
Die erste Mannschaft empfing am Sonntag, 16.04.2023 Tribschen 1. Ein harter Brocken gleich zu Beginn. Denn Tribschen hatte die letzte Saison
auf Platz 3 beendet. Allerdings: Punkte holten sie damals von Lenzburg keine. Das ehemalige Team vom Captain Sebastian Hoffmann war auf Revanche aus und traten gleich mit vier Spielern über 2200
ELO und mit einer Wertung von 2033 am letzten Brett an. Und sie waren damit erfolgreich: Trischen konnte mit 5½-2½ gewinnen. Trotzdem zeigten die Lenzburger eine gute Leistung: Sebastian Hoffmann
konnte gegen Lubomir Kova mit einer ELO-Zahl von 2222 gewinnen. Michael Bühler (an Brett 1 gegen Cremer ELO 2292!), Björn Backlund (Nicolas Küng 2102) und Stephan Zaugg (Martin Herzog 2067)
holten je ein Remis.
SCL 2 hatte am Donnerstag, 13.04.2023 Trümmerfeld 2 zu Gast, den "Nachfolger" des Überfliegers der letzten Saison. Die erste Mannschaft ist aufgestiegen, zweite von der 3. Liga nachgerückt. Somit bleibt der Name, nur die Nummer ändert. SCL2 bestand den Test zu Beginn der zweiten 2. Liga-Saison und holte beim 3:3 einen wertvollen Punkt. Raul Sanz und Michael Dittmar mit je einem Sieg sowie Jürg Hertli und Jacques Villars mit je einem Remis lieferten die drei Punkte.
SCL 3 konnte letzte Saison trotz nur zwei Mannschaftspunkten gut mitspielen. Sichern sie sich dieses Jahr auch die verdienten Zähler? Gegen Freiamt 3 kam es gleich zu Beginn zum Derby. Wie immer konnte die Freundschaft mit den Nachbarn gepflegt werden - auch resultatmässig: Man trennte sich 2:2. Stefan Brandes gewann an Brett 1 und Kilian Pedolin und Roland Burri remisierten.
Das neue "Samstagsteam" SCL 4 durfte ebenfalls gegen einen Kantonsrivalen dran: Baden 5 war in der Krone zu Gast. Mit Arnold und Suseenthiram hatte SCL4 zwei sehr sehr strke Spieler auf dem Matchblatt, die auch beide voll punkteten. Tims doppeltes Figurenopfer schlug nicht ganz durch, er hatte aber ein Backup in der Hinterhand und sicherte sich ein Remis nach Stellungswiederholung. Sehr gut spielte auch der U-14-Schüler Rasmus Johannesson, der in seine allererste SMM-Partie lange ausgeglichen gestalten konnte. Später büsste er aber zwei Bauern ein und schliesslich konnte der Gegner ein Matt platzieren.
Paarung | Datum | Resultat |
---|---|---|
Lenzburg 1 - Tribschen 1 | So,16.04.2023, 12:30 | 2½-5½ |
Lenzburg 2 - Trümmerfeld 1 | Do, 13.04.2023, 19:30 | 3 - 3 |
Lenzburg 3 - Freiamt 3 | Do, 13.04.2023, 19:30 | 2 - 2 |
Lenzburg 4 - Baden 5 | Sa, 15.04.2023, 14:00 | 2½-1½ |
Inhalt des Zyklus 31: „Störende Schwarz-Strategie gegen 1. e2-e4“
Jürg verreit einige Geheimnisse seiner Schwarzeröffnung gegen 1. e4: Die Aljechin-Verteidigung:
a) was ist das Ziel den Schwarzen mit der Antwort 1. … Sg8-f6?
b) was kann Schwarz dem Weissen etwas „vermiesen“?
d) wo lauern die wichtigsten Fallen? – für Weiss und Schwarz!
Details siehe PDF-Beilage.
Als Dessert servierte Jürg eine schöne Kurz-Partie:
12 Teilnehmer, davon vier, die in keinem Club sind und einer 'von auswärts', aber auch drei "Böse" um und über 2000 ELO. Das war die Affiche des Frühjahrsblitz. Norbert Oze war Favorit, aber gegen einen Arnold Minert und gegen einen Michael Wigger muss erst einmal gewinnen. Und genau das tat Norbert. Er setzte sich mit 7 aus 7 vor Michael (6 / 7) und Arnold durch. Auf Rang vier folgte dann bereits der erste Gast: David Bernet, der auch der beste der U1900-Wertung war.
Spielleiter Lothar hatte sieben "Goldhasen" als Preise spendiert. Drei davon kriegten die Podestplätze, einen gab es für David, den besten U1900. Zwei waren für die besten "Nicht-Clubspieler" bestimmt und schliesslich durfte der traditionelle Bärentöterpreis für die beste Überraschungspartie auch nicht fehlen. Damit sind wir bei der Geschichte von Martin Goriup: Er hatte zum ersten mal reingeschaut in der Krone, somit zum ersten Mal überhaupt ein Turnier gespielt (die Uhr musste ihm erst noch erklärt werden) und dabei gar noch die erste Runde verpasst und trotzdem gewann er gleich beide Wertungen. Natürlich gab es pro Person nur einen Hasen. Deshalb kriegte Martin den etwas grösseren Bärentöterpreis und Giovanni Secreti, ein sehr starker 'Nochnichtclubspieler', erbte absolut verdient den Preis für den besten in dieser Kategorie. Aldin Hodzic, der das Duell gegen Mika Erismann gewann, sicherte sich den letzten Preis, jenen für den zweitbesten "Neuling".
TAKTIV-30
Inhalt des Zyklus 30: „Störende Schwarz-Strategie gegen 1. d2-d4“
Heute schauen wir vor allem aus Schwarz-Sicht:
a) was ist unser Ziel mit der Antwort 1. … c7-c5?
b) was können wir dem Weissen etwas „vermiesen“?
c) wie können wir evtl. kleine Vorteile erreichen?
d) ist 1. … c7-c5 eine Art „Damengambit mit Schwarz“
e) ist es ein echtes Gambit, d.h. kann der Bauer geschlagen und
verteidigt werden ODER
f) ist es ein „Scheingambit“, d.h. gewinnen wir den Bauern sicher zurück?
Jürg erklärte den Teilnehmenden wiederum eine sehr schöne Eröffnungsvariante gegen 1. d4, wie man basierend auf dem Zug 1...c5 (was oft Benoni ergibt) seltenere aber trotzdem gut spielbare Abspiele erreichen kann. Meist ergeben sich Stellungen, wo der Gegner nicht einfach seine Eröffnungskenntnisse herunterspulen kann.
Jürg zeigte zwei Partien, die das Potential für Schwarz eindrücklich zeigen.
Partie Sanz-Hertli Schnellschachturnier Lenzburg, 2023
Partie Crisovan - Hertli Mannschaftsmeisterschaft, 1975
Jürg Hertli dominiert das sechste Schnellschachturnier und gewinnt in unglaublicher Souveränität und mit einem kompletten Durchmarsch: 9 Siege in 9 Runden. Jürg zeigte mehrfach seine Qualitäten im Endspiel aber oft auch in Stellungen, wo er schlechter stand. Er verstand es, die Dinge so zu verkomplizieren, dass der Gegner schliesslich fehlgriff. Jürg distanziert den zweitplatzierten Peter Bucher um ganze 2.5 Zähler. Aber auch Peter zeigte ein gutes Turnier und konnte nach einer eher überraschenden Startniederlage gegen Matthias Baumann das Feld von hinten aufrollen. Nur Jürg konnte ihn danach noch schlagen, Peter gewann gar gegen Topfavorit Norbert Oze. Als Dritter komplettiert eben dieser Norbert mit 6 Punkten und immerhin der zweitbesten Turnierperformance das Podest. Er ist punktgleich mit Jacques Villars, der in der letzten Runde Norbert ebenfalls hatte besiegen können (als ganze 340 ELO tiefer klassierter Spieler). Trotzdem muss Jacques in den Zweitwertungen Norbert ziehen, was mit dem leicht tieferen ELO-Schnitt der Gegner und deren etwas tieferer Turnierleistung zu tun hat.
Die Wertung bester U1700 gewann Roland Burri.
Beim ersten Schnellschachturnier nach der Coronazeit liessen sich die Spieler noch etwas zaghaft aus dem Hause locken. Nur 11 Teilnehmer hatten sich
angemeldet. Zwischenzeitlich hinzugestossen waren Arnold Mienert und Tim Betsche. Es grenzt an ein Wunder, dass die Turniersoftware mit so wenigen Teilnehmern alle 9 Runden
auslosen konnte.
Drei "neue" Spieler zeigten sich in Lenzburg. Wobei der jüngste, Nick Henle, 10 Jahre alt ist. Er luchste immerhin Jürgen Simon einen halben Punkt ab, während Matthias Baumann - wie erwähnt - gar Peter Bucher schlagen konnte.
Der Gabentisch sah reichhaltig aus - wie immer wurden sämtliche Einnahmen aus den Turnierbeiträgen in Form von Preise zurückgegeben. Wobei die ersten drei und der U1700-Sieger je einen Barpreise zwischen 50 und 25 Franken erhielte. Alle Gewinner von Barpreisen spendeten einen Beitrag in die Clubkasse, insgesamt immerhin 120.--. Ein toller Akt der Solidarität.
Link zur Resultatseite:
Schnellschachturnier 2023 (chessresults.ch)
Die Krone begann das neue Jahr geschlossen. Das ist kein Wortspiel sondern bedeutete harte Realität für jene Schachspieler, die sich am 5. Januar zum Neujahrsblitz einfanden. Ein Plakat und
vollkommen dunkle Räume liessen keine Zweifel aufkommen, dass es so war.
Der Spielleiter hatte das übersehen, als er im Spätsommer in der Zuversicht, dass diesmal keine Corona-Massnahmen das Schnellschachturnier verderben würden, dieses einplante und hierfür das
Neujahrsblitz um eine Woche nach vorne setzte.
"Krone geschlossen" bedeutet nicht nur, dass das Lokal fehlte, sondern auch, dass es keinen Zugriff auf das Material gab! Kommt hinzu, dass der Spielleiter noch in den Ferien war. Dass
das Turnier dennoch stattfand, ist einigen doch ziemlich glücklichen Zufällen zu verdanken.
Zufall 1: Ausgerechnet an jeden Abend lieferte Martin Wiesinger neue Uhren, die für die kommende NLB-Saison benötigt werden. Hierfür fand er sich sehr früh in Lenzburg ein und konnte entsprechend
den Spielleiter erreichen. Zufall 2: Materialchef Jacques Villars hat eine Tasche mit Schachequipment zu Hause, die er für Unterricht an einer Schule verwendet hatte. Der Spielleiter konnte ihn
früh genug erreichen, so dass Jacques noch umdrehen und diese holen konnte. Also Uhren und Bretter waren da, fehlte noch ein Saal. Das Bild links oben zeigt es: Offensichtlich waren -
Zufall 3 - die beiden Jugendschachleiter, die aktuell eine Gruppe in Lenzburg aufbauen, für den Zugang in ein Schulzimmer besorgt.
Gespielt wurde das Turnier schliesslich mit sechs Teilnehmern doppelrundig. Björn gewann mit 10 Punkten aus 10 Partien vor Arnold Mienert (8 Punkte) und Martin Wiesinger mit
(5 Punkte). Für die Überraschung des Abends sorgte Roland Burri, der Martin Wiesinger einen Punkt aus den beiden Partien "abluchsen" konnte.
Leider hat der Zufall dann doch nicht alles zum Guten geregelt. Michael Wigger war ebenfalls recht früh da. Unglücklicherweise las er wohl genau zu dem Zeitpunkt, als Martin Wiesinger
sich auf die Suche nach einer Spielmöglichkeit gemacht hatte, das fragliche Plakat. Aufgrund der Information kehrte er wieder nach Hause. Seine Message erreichte den Spielleiter, der mit den
anderen am Telefon war - zu spät. Er wird für die Jahresblitzwertung eine Punktgutsprache erhalten.
Rang | Team | Punkte | So-Be |
---|---|---|---|
1 | Backlund Björn | 10.0 | 20 |
2 | Mienert Arnold | 8.0 | 12 |
3 | Wiesinger Martin | 5.0 | 5 |
4 | Burri Roland | 4.0 | 4 |
5 | Villars Jacques | 3.0 | 2 |
6 | Simon Jürgen | 0.0 | 0 |
SMM 2023 mit 337 Mannschaften (zwei mehr als 2022) – alle Gruppen sind online - SSB (swisschess.ch)
Der Schachbund hat die Gruppen für die SMM Saison 2023 veröffentlicht.
Lenzburg stellt neu eine 4. Mannschaft, die am Samstag spielt. Damit werden Jugendlichen und Ersatzspielern der übrigen Mannschaften (vor allem der ersten) Spielmöglichkeiten angeboten.
NLB Ostgruppe | 2. Liga Nordwest I | 4. Liga Zentral I | 4. Liga Zentral II |
---|---|---|---|
Bodan Glarus | Baden II (Auf) | Baden V* | Entlebuch II |
Lenzburg | Roche I | Baden VII* | Freiamt III |
Tribschen | Sorab II (Auf) | Brugg III* | Lenzburg III |
Olten | Trümmerf II (Auf) | Chess4Kids II* | Luzern V (n) |
Wettswil (Auf) | Lenzburg II | Lenzburg IV* (n) | |
Winterthur II | Liestal I* (Auf) | Schaffh./Munot III* | |
Uzwil (Auf) | Riehen IV | SK M. Regez II* | |
Gligoric Nimz. (Ab.) | Therwil I |
* Spiele gegen diese Mannschaft werden immer am Samstag ausgetragen
(Auf) = Aufsteiger, (Ab) = Absteiger, (n) = neues Team
Resultatseite: https://chessresults.ch/
Das Chlausblitz 2022 war wieder mal ein fantastisches Turnier. 19 Teilnehmer kämpften um die 6 Riesengrittibänze: Drei waren für das Podest reserviert, einer für den besten U1800, einer für den besten 1600 und der sechste war der berühmte "Bärentöterpreis" für die grösste Überraschung (einzelne Partie).
Mit 7 Siegen in 7 Runden konnte sich Björn Backlund wieder mal souverän den grössten Grittbänzen sichern. Wenn er mal in Rücklage geriet, so konnte er genügend Gegenspiel aufbauen, um den Gegner zu Fehlern oder Zeitverlust zu bringen. Eine erneute tolle Turnierleistung von Björn. Auch Arnold Mienert, der nur gegen Björn die Waffen strecken musste, marschierte so ziemlich durch und holte Rang zwei. Platz drei hingegen war dann schon recht umkämpft. Über lange Strecken meldete Tim Betsche seine Ambitionen an. Auch Raul Sanz und Nikita Sokosvski liebäugelten mit diesem Platz. Doch am Ende war es Turnier Nr 4, Martin Wiesinger, der sich den dritten Podest-Grittbänz sicherte. Er hatte früh gegen die nachmaligen beiden erstplatzierten antreten müssen, wo er verloren hatte, aber alle anderen konnte er bezwingen. Wobei er das Feld nach und nach von der Mitte aus aufrollte.
Den U1800-Preis gewann Nikita Sosnovski, der gleichzeitig mit einer Performance von 1906 (seine ELO ist 1654) das Turnier mit 4.5 Punkten auf dem hervorragenden Rang 4 beendete. U1600 Preis gewann Tim Betsche, im Turnier erreicht er den ebenso ausgezeichneten Rang 5 mit 4 Punkten. Damit konnten sich gleich zwei Junioren sehr gute Turnierplätze erspielen und die ELO-Wertungspreise ergattern.
Mit Tim kommen wir zum Bärentöterpreis. Denn nebst dem Sieger Björn war Tim definitiv der Mann des Turniers. Mit seinen 1427 ELO erreichte er eine schier
unglaubliche Turnierleistung von 1951! Er schlug drei Spieler über 1700 ELO plus Stephan Zaugg, immerhin NLB-Spieler mit stolzen 2018 ELO. Das sind 591 ELO Differenz, was Tim auf Rang eins
der Bärentöterwertung katapultierte. Es gibt natürlich nur einen Grittibänzen pro Spieler zu gewinnen, weshalb der Preis weitergereicht wurde. Die zweitgrösste ELO-Überraschung erreichte Nikita
Sosnovski mit 493 Differenz gegen Martin Schmid. Aber auch Nikita hatte als U1800-Sieger bereits ein Gebäck im Gepäck. Also ging der Bärentöterpreis weiter an - und das ist die ganz
grosse Überraschung des Abends - an Martin Meichtry. Martin ist kein Clubspieler und hat schätzungsweise eine ELO von 1100. Damit schaffte er einen Sieg gegen den 450 ELO höheren
Richard Attinger und ist strahlender Gewinner des sechsten Grittibänzen. Es gab einige weitere recht grosse Überraschungssiege: Jacques Villars setzte mit seinem Erstrundensieg gegen
Turnier Nr 1 Martin Schmid sehr früh ein starkes Ausrufezeichen. Ebenfalls gewichtige 410 ELO beträgt hier die Differenz. Danach folgt erneut Tim +371 ELO, und wieder Tim +310 ELO und gleich
nochmals Tim +308 ELO. ...und eben - wie erwähnt - Tims höchste Differenz war +591 ELO.
Tim war heute der wahre Bärentöter - schlicht gewaltig!
Rang | NAME | Rtg | Pts | Buc1 | S-B | Mwns |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Backlund, Björn | 2071 | 7.0 | 27.0 | 30.0 | 7.0 |
2 | Mienert, Arnold | 2016 | 6.0 | 27.0 | 23.0 | 6.0 |
3 | Wiesinger, Martin | 1932 | 5.0 | 27.5 | 15.0 | 5.0 |
4 | Sosnovski, Nikita | 1654 | 4.5 | 20.5 | 14.3 | 4.0 |
5 | Betsche, Tim | 1427 | 4.0 | 29.0 | 14.0 | 4.0 |
6 | Eichenberger, Lothar | 1735 | 4.0 | 27.0 | 12.5 | 4.0 |
7 | Dittmar, Michaël | 1790 | 4.0 | 24.5 | 11.0 | 4.0 |
8 | Schmid, Martin | 2147 | 4.0 | 24.0 | 10.5 | 4.0 |
9 | Stöckli, Julian | 1650 | 4.0 | 22.0 | 9.5 | 4.0 |
10 | Zaugg, Stephan | 2018 | 3.5 | 24.5 | 8.8 | 3.0 |
11 | Villars, Jacques | 1737 | 3.5 | 21.5 | 8.5 | 3.0 |
12 | Bernet, David | 1798 | 3.5 | 21.0 | 7.3 | 3.0 |
13 | Simon, Jürgen | 1596 | 3.0 | 25.5 | 8.0 | 3.0 |
14 | Sanz, Raul | 1804 | 3.0 | 25.0 | 8.5 | 3.0 |
15 | Burri, Roland | 1474 | 3.0 | 18.5 | 3.5 | 3.0 |
16 | Tanner, Philippe | 1350 | 3.0 | 14.5 | 4.0 | 3.0 |
17 | Pedolin, Kilian | 1400 | 2.0 | 20.0 | 5.0 | 2.0 |
18 | Meichtry, Martin | 1100 | 2.0 | 19.0 | 3.5 | 2.0 |
19 | Attinger, Richard | 1550 | 1.0 | 18.0 | 1.0 | 1.0 |
TAKTIV Zyklus 29:
„Einfache und einprägsame Schwarz-Strategie gegen 1. c2-c4“
Im seinem 29. Training unter dem Namen TAKTIV arbeitete Jürg zunächst mit den Teilnehmern zusammen die grundsätzlichen Charakteristiken der Weiss-Eröffnung
heraus:
a) Ist die Eröffnung von Weiss eher taktisch oder positionell gedacht?
b) Welche Stellungen könnten nach 5-7 Zügen auf dem Brett stehen?
c) Existiert ein grosses Theoriewissen zu dieser Eröffnung?
d) Kann ich diese Theorie-Vielfalt mit bestimmten Zügen einschränken?
Gegen diese Weiss-Eröffnung ist das Schwarz-Rezept sehr klar strukturiert und einfach zu merken. Die PDF Unterlage zeigt das simple Konzept, das gut spielbare Stellungen mit klarem Ziel ergibt. Natürlich bleibt Schwarz auch hier der Nachziehende und Weiss hat einige Möglichkeiten, um den Ausgleich zu verzögern bzw. das Gegenspiel zu limitieren. Jürg zeigte auch diese Ideen. Unter anderem ein sehr starkes positionelles Bauernopfer, das Björn gegen den schwarzen Aufbau fand.
Kurz nach dem Kurs spielt Jürg folgende Kurzpartie gegen einen 1600er auf Lichess, die gute das Potential des schwarzen Aufbaus zeigt, wenn Weiss einfach nur "normale" Züge macht:
Nach 15..Sb4 war es dann schon fast vorbei.
(Weiss hätte schon nach dem zu frühen 5.e4 mit 5..Sb4 eine nur mit grossen Eingeständnissen abwehrbare Springergabel auf d3 drohen können. Jürg spielte aber seinen Aufbau konsequent weiter und hatte auch so mehr als Ausgleich).
• • •
Zusätzlich zeigte Jürg zwei schöne taktische Stellungen, die ihm Michael Dittmar ab einem Turnier in Deutschland auf dem Brett hatte (Diagramme oben):
Stellung links (Schwarz am Zug, aus Sicht von Schwarz):
Tipp: Nutze die indirekte Fesselung von Sf3 und g2 kombinatorisch aus!
Stellung rechts (Schwarz am Zug, aus Sicht von Schwarz)):
Tipp: Bei beiden Königen besteht (trotz Turm auf g1 resp. g8) eine latente Grundreihenschwäche. Schwarz – am Zug – kann dies SOFORT ausnutzen, aber wie?
Lösung zu den beiden Stellungen:
Links 1..Txd4! Der Springer darf den Turm nicht schlagen wegen Dxh3+ mit Matt auf g2. Die angegriffene Dame hat aber kein gutes Feld. Nach 2.De2 folgt stark 2..Td3!!. Aber auch wenn man diesen Zug nicht findet, ist nach dem Tausch auf f3 Schwarz klar im Vorteil. Übrigens: Im ersten Zug mit dem Springer nehmen funktioniert auch, ist aber deutlich weniger stark, da der Tempoangriff auf die Dame fehlt (Weiss kann sich mit 1..Sg1 verteidigen) und sich der Springer mit 1..Sxd4 selber an den ungedeckten Turm d8 fesselt und so kein Abzugsangriff auf die Dame erfolgen kann. Dennoch ist Schwarz auch in dieser Variante dank seinem starken Figurenspiel klar in Vorteil (es droht etwa c5, c4).
Rechts: 1..Qe3! 2.Qxe3 (2.De4 Te8!) fxe3 gefolgt von Td8 und Td1. Obwohl Weiss zwei Tempi hat, bis der schwarze Turm auf d1 auftaucht, kann er nichts gegen die Bauernumwandlung tun. Der super starke Doppelbauer auf e3 verhindert, dass der König von f2 das Umwandlungsfeld deckt. Z.B. 3.Te1 Td8 4.h3 Td1