SMM 2021 R3: Doppel-Comeback der Legenden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Luzern 2   -   Lenzburg 1    4 -  2
Freiamt 2   -   Lenzburg 2    1 -  3
Sprengschach 3   -   Lenzburg 3             3   1

 

Nicht oder noch nicht Geimpfte, Ferien, Krankheit, berufliche Unabkömmlichkeit und sonstige Verpflichtungen: Die Liste der Abwesenheitsgründe war lang und entsprechend waren die Mannschaftsleiter nicht um ihre Aufgabe zu beneiden, drei Teams zusammen zu stellen. Das gelang denn auch nur unvollständig - aber dass es bei "nur" einem Forfaitbrett bei der dritten Mannschaft blieb, darf durchaus als Erfolg zu gewertet werden.

 

Diese ungünstige personelle Konstellation hatte aber auch ihr Gutes. Daraus entwickelte sich nämlich eine wunderbare Geschichte bei der zweiten Mannschaft: Mit Beat Troller (ehemaliger Spielleiter) und Emil Klaus (ehemaliger Präsident) setzten sich gleich zwei Legenden des Schachclubs Lenzburg wieder ans Brett. Während Emil vor drei Jahren letztmals für SCL1 gespielt hatte, datiert die jüngste SMM-Partie von Beat gar aus 2014. Von diesem Wiedersehen war auch der Gegner aus dem Freiamt entzückt und schnell kam das Gespräch auch auf die Hypi- Stadtmeisterschaft Lenzburg. Was damals in Lenzburg geleistet wurde, kann noch heute im Netz bewundert werden: Guckst Du hier: 4. Lenzburger Hypi Stadtmeisterschaft 2004 - Schachclub Lenzburg (yumpu.com)

 

Derart verstärkt konnte SCL2 das Match 3-1 gewinnen. Beide Legenden mussten aber kämpfen. Während Beat gegen Werner Bieri nur leicht schwächer aus der Eröffnung kam und das Blatt eindrücklich wenden konnte, hatte sich Emil in der ersten Partiephase eine zu grosse Hypothek aufgeladen und sein Gegner Pius Sibler zog den Vorteil konsequent zum Sieg durch. An Brett 1 gewann Jürg Hertli in beindruckendem Stil gegen Walter Eggenberger und Lothar konnte am Brett 4 gegen Cornelio Agustoni seine aktive Eröffnungsstellung ebenfalls zum vollen Punktgewinn ummünzen, womit der 3-1 Auswärtssieg realisiert war.

 

Die dritte Mannschaft ging haarscharf an einem Mannschaftsforfait vorbei. Ausgerechnet für das Auswärtsspiel mit der grössten Wegdistanz entpuppte sich die Teambildung als Herkules-Aufgabe. Dank Michael Dittmar, der extra aus Genf angereist war, um die dritte zu unterstützen, Tim Betsche, dessen Vater die Fahrt nach Wil SG aufnahm und Sebi Baniclès konnte das Verdikt wenigstens auf ein Einzel-Forfait verringert werden.

Michaël gewann gegen Fabio Oberhänsli. Nach einer etwas passiv gespielten Eröffnung konnte Michael seinen Plan zwar konsequent durchziehen - nur leider war es ein "Sch...plan"  (O-Ton Michael), weshalb der Lenzburger am Spitzenbrett zunächst arg in Bedrängnis kam und kämpfen musste, aber dann doch noch gewann.  Tim Betsche erarbeitete sich eine sehr gute Stellung, konnte aber diese leider nicht in einen Sieg umwandeln, so dass der Gegner das Blatt noch wenden konnte. Ebenso Sébastien Baniclès, der einen vergifteten Bauern verspeist hatte und danach die Partie nicht mehr drehen konnte.

 

Bei soviel Ereignisreichtum bei den unteren Mannschaften bewegt sich das Topteam für einmal ausserhalb der Schlagzeilen und wird ausnahmsweise als letztes erwähnt.  Die erste Mannschaft konnte auswärts bei NLB-Absteiger Luzern 2 mit vier Remisen und zwei Niederlagen leider keine Punkte entführen. Die beiden Teams waren sich vom Rating her ziemlich ebenbürtig - mit eher leichten Vorteilen für Lenzburg. Nach dieser Niederlage müssen die Lenzburger die Co-Leaderschaft, die sie gemeinsam mit Entlebuch inne hatten, abgeben.

 

 

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