Jacques Villars ist Vereinsmeister

In der Vereinsmeisterschaft kam es am Donnerstag zu einem Showdown zwischen Jacques Villars und Peter Bucher um den Titel. Jacques, der bisher nur einen halben Punkt abgegeben hatte, lag auf mit einem halben Punkt vor Peter auf der Poleposition. Ein Remis genügte ihm, da er das Direktduell gegen Peter hatte gewinnen können. Jacques hatte gegen Lothar anzutreten, Peter gegen Jürgen - beide mit Schwarz gegen Spieler, deren Weisseröffnungen schwer zu knacken sind.

 

Beide Partien waren entsprechend hart umkämpft aber ausgeglichen. Da Lothar und Jürgen mit einem Sieg noch auf Rang 3 hoffen konnten, war von deren Seite keine Geschenke zu erwarten. Beide spielten solide aber doch konsequent auf Sieg. Aber auch Jacques versuchte keineswegs nur ein Unentschieden zu retten, sondern lancierte einen Bauernsturm am Königsflügel. Lothar konnte dort aber rechtzeitig seine Schwerfiguren platzieren und entsprechend mit einem Konter drohen. Schliesslich erreichte diese Partie eine blockierte Stellung mit beiderseits an Schwächen gebundenen Figuren. Eine Stellung, die von keinem der beiden geöffnet werden durfte - ganz nach dem Motto: "Wer sich bewegt verliert". Eine Stellungswiederholung bahnte sich an - remis war das logische Ergebnis.  Jacques Villars stand damit als Vereinsmeister fest. 

 

Später teilten auch Jürgen und Peter die Punkte, was die Sache erst recht klar machte: Jacques bleibt diesen halben Punkt vorne und ist nicht auf die Zweitwertung angewiesen. Er hatte die Saison tadellos durchgespielt, ohne eine einzige Niederlage einstecken zu müssen.

 

Peter Bucher und - sensationell - Kilian Pedolin teilen sich den zweiten Rang. Kilian konnte sowohl Lothar als auch Livio bezwingen und gegen Jürgen ein Remis holen. 

 

Schlussrangliste:

 

Rang Name ELO Punkte SoBe
1 Villars, Jacques 1737 5.0 15.0
2 Bucher, Peter 1801 4.5 8.5
  Pedolin, Kilian 1310 4.5 8.5
4 Eichenberger, Lothar   1735 3.5 8.0
5 Simon, Jürgen 1596 3.0 5.5
6 Mazzoni, Livio  1749 2.5 3.5
6 Erismann, Mika  1100 1.0  

  

Die Meisterkrone bleibt im Dorf
Witziger Nebenschauplatz: Ausgerechnet in diesem wohl einzigen Jahr der Vereinsgeschichte, wo wegen des Angleichung des Geschäftsjahres an das Kalenderjahr gleich zwei mal ein Vereinsmeister gekürt wurde, gehen beide Meisterkronen an "Titel-Neulinge" aus demselben Dorf: Die neue Schachhochburg :-) heisst Beinwil am See. Jacques übernimmt die Meisterehre von dem in seiner Nachbarschaft wohnenden Lothar. Und nicht nur dies: Bereits letzten Sommer war die Direktbegegnung zwischen den beiden 'Böjuern' die allesentscheidende in der letzten Runde - allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Damals war es Lothar, der sich im Finale gegen Jacques seinen Titel sichern konnte. Der Derby-Charakter dieser beiden Begegnungen wurde durch diese Ausgangslagen natürlich deutlich intensiviert. Man darf auf die nächsten "Auseinandersetzungen" gespannt sein.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Beat (Mittwoch, 20 Dezember 2023 13:16)

    Ich gratuliere den Vertretern der Hochburg vom See. Ihr habt in den vergangenen Jahren einiges bewegt im Club - herzlichen Dank dafür. Eure Konstanz gibt SIcherheit - und hält die Schachflamme in Lenzburg am Brennen.