TAKTIV 35, 36 - Kalkulation und Kombinatorik

Schlagschach (Umwandlung nur in D,T,L,S erlaubt, Weiss am Zug. Gibt es eine Verteidigung?
Schlagschach (Umwandlung nur in D,T,L,S erlaubt, Weiss am Zug. Gibt es eine Verteidigung?

In TAKTIV Zyklen 35 und 36 stellte Jürg Hertli die Themen Kalkulation und Kombinatorik in den Mittelpunkt.

 

TAKTIV 35:

In einer Schach-Partie sind wir immer wieder gezwungen, einige Zugfolgen zu berechnen, aber

1. Ist dies äusserst schwierig, nicht mal Grossmeister schaffen immer alle sinnvollen Zugfolgen „3x ich-er“ zu berechnen …

2. Fehlt uns geeignetes Material um es selbst zu trainieren – und es dann zu überprüfen!

 

 

 

Am leichtesten sind Zwangszugsketten zu berechnen, also Antworten auf

- Schachgebote

- Mattdrohungen

- Grosse Materialverluste

 

Aber dies kommt zu selten vor in praktischen Partien – und wenn, fehlt uns oft die Zeit dazu!

 

Der TAKTIV-Zyklus 35 und 36  befasst sich mit Kombinatorik und geeigneten Trainings-Methoden dazu: Im ersten Teil lernen wir, lange Zwangszugketten zu berechnen.  Dazu eignet sich ein Training mit „Schlagschach“ (auch Fress-Schach oder Räuberschach genannt) ausgezeichnet. Die Regeln dazu sind genial einfach – und mit „Zwangszüge berechnen“ kann man schon ab dem 2. oder 3. Zug beginnen!

 

 

Regeln: Beim Schlagschach ist das Spielziel, keine Züge mehr zur Verfügung zu haben (keine Figuren mehr oder keine Zugmöglichkeit mehr). Es besteht Schlagzwang, d. h. wenn man am Zug ist und eine Figur des Gegners schlagen kann, so muss man auch eine Figur schlagen. Schachgebot und Matt sind aufgehoben: Der König kann wie eine normale Figur geschlagen werden. Bei Lichess.com (und gemäss Wiki) wird leider die Bauernumwandlung in einen König (!) erlaubt. Dies entschärft die Verteidigungsmöglichkeiten gegen den letzten Bauern gewaltig, weshalb Jürg empfiehlt das zu „verbieten“.

 

 

Taktiv 36:

Bei Partie-Kommentaren treffen wir immer wieder mal die Formulierung „petite combinaison“ an, was heisst das? Nun, übersetzt heisst es „kleine Kombination“. Gemeint sind zweizügige Abfolgen, die der Gegner übersehen hat! Auch wir übersehen solche Zugfolgen sehr häufig, sowohl im Angriff und vor allem bei der Verteidigung. Genau DIES können wir exzellent trainieren mit dem sogenannten ZWEI-ZUG-Schach!

 

ZIEL ist konstruieren EIGENER Zweizug-Drohungen und das Erkennen von Gegners Drohungen. Die Regeln dazu sind genial einfach – und mit „Zweizug-Drohungen kann man schon ab dem 2. oder 3. Zug beginnen!

 

Regeln:  Weiss Zieht 1x, ab dann jeder Spieler 2 Züge nacheinander. Wird dabei im ersten Teilzug Schach geboten, so muss auf den zweiten Zug verzichtet werden. Ein Schachgebot muss im ersten Teilzug pariert werden. Wenn ein Spieler zwar noch einen ersten, aber keinen zweiten Teilzug mehr machen kann, ist es ein Patt.

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