Die sechste Runde der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft brachte für die Lenzburger Teams Licht und Schatten. Während die erste Mannschaft in Tribschen einen klaren Auswärtssieg einfuhr und die dritte Mannschaft in Wollishofen souverän triumphierte, musste sich die zweite Mannschaft zuhause gegen den Tabellenführer Therwil geschlagen geben. Dennoch zeigten alle drei Teams Kampfgeist und liessen erkennen, dass sie in ihren Ligen noch ein entscheidendes Wörtchen mitreden wollen.
Die Ergebnisse im Überblick:
Tribschen 2 - SCL 1: 2.5 - 5.5
SCL 2 - Therwil1: 2 - 4
Wollishofen 6 - SCL 3: 1-6
Tribschen 2 - SCL 1
Lenzburg 1 zeigte in der sechsten Runde eine starke Mannschaftsleistung und setzte sich auswärts gegen Tribschen klar mit 5.5:2.5 durch. Die Siege von Can-Elian Barth, Michael Bühler, Stefan Hoffmann, Stephan Zaugg und Norbert Oze bildeten das Fundament für den Erfolg, dazu kam ein halber Punkt von Maciej Kwiatkowski. Auch wenn nicht alles glatt lief, so mussten Björn Backlund und Rolf Walti die Punkte abgeben, war der Gesamteindruck überzeugend. Mit diesem Ergebnis bleibt die erste Mannschaft weiter auf Kurs.
SCL 2 - Therwil1
In der 6. Runde empfing Lenzburg 2 keinen Geringeren als den Tabellenführer. Schon im Vorfeld war klar: ein harter Brocken , doch die Lenzburger wollten zeigen, dass auch der Spitzenreiter in Lenzburg nichts geschenkt bekommt.
Den Anfang machte Rajaji Suseenthiram, der an Brett 6 schon nach 23 Zügen vollstreckte – ein Matt in zwei Zügen vor Augen gab der Gegner auf. Ein starker Auftakt. Am zweiten Brett kämpfte Martin Schmid fast bis 23 Uhr, musste sich aber im Endspiel geschlagen geben. Auch bei Peter Bucher lief es nicht nach Wunsch: Ein Minus von zwei Bauern plus Doppelbauer erwies sich als zu grosse Schwäche. Jürg erwischte den wohl unglücklichsten Tag , durch einen Zugausfall traf er 20 Minuten verspätet ein. Dieser Stress kostete wertvolle Energie und verhinderte, dass er je richtig in die Partie fand. Hamid Rahimi spielte solide und hielt die d-Linie unter Kontrolle, sein Gegner verzichtete lange auf aktives Gegenspiel. Das logische Resultat: ein leistungsgerechtes Remis. Am sechsten Brett geriet Jaques mit Schwarz unter Druck, fand aber einen starken Rettungszug und rettete die Partie ins Dauerschach – ein halber Punkt, der sich wie ein kleiner Sieg anfühlte
Wollishofen 6 - SCL 1
In der 6. Runde der SMM reiste Lenzburg 3 nach Wollishofen. Auf dem Papier waren die Rollen klar verteilt: die Gastgeber traten mit einem Schnitt von rund 1500 Elo an, wir brachten etwa 1800 Elo
im Durchschnitt ans Brett. Am Ende stand ein verdienter 5:1-Erfolg – doch die Begegnung bot eine besondere Note, da gleich zwei Familiengenerationen für Wollishofen im Einsatz standen.
Brett 2 – Oliver Killer
Der erste Punkt ging ziemlich diskussionslos an Oliver. Gegen Thomas Weber (Vater) spielte er sicher und ohne grosse Komplikationen und brachte uns rasch in Führung.
Brett 3 – Michael Wigger
An Brett 3 spielte Michael gegen Elke Michlmayr (Mutter). Michael gewann in der Eröffnung aufgrund einer „petite combination“ einen Bauern und am Ende wollte die gegnerische Mannschaftsleiterin
sich das Bauernendspiel nicht mehr zeigen lassen. Das zweite Elternteil musste die Segel streichen.
Brett 1 – Arnold Mienert
Nun kam es zum Duell zwischen Arnold und Teo Michlmayr (Sohn). Teo verteidigte sich zäh und hielt lange dagegen. Doch Arnolds Erfahrung setzte sich im Endspiel durch, und er erhöhte die
Führung.
Brett 4 – David Bernet
Auch David konnte sich Material in der Eröffnung sichern und verwertete es sicher im Endspiel.
Brett 6 – Théo Comby
Théo holte sich in der Eröffnung zwei Mehrbauern. Doch auch in Wollishofen kennt man die „petite combination“ und Patrick Weber (Sohn) gewann die Bauern wieder zurück. Dass Théo die Partie in
leicht besserer Stellung remis gab, ist beim Stand von 4:0 für Lenzburg sicher nicht falsch.
Brett 5 – Nikita Sosnovski
Im zweiten Duell der Junioren hatte Nikita es mit Juri Strebel zu tun. Die Partie war geprägt von – der Leser errät es schon – einer Vielzahl von „petites combinaisons“. Am Ende waren Nikitas
Dame und ein Springer der Schlüssel zum Dauerschach.
Fazit
Eine Begegnung mit Familiencharakter: Sowohl die Mutter als auch der Vater mussten ihre Partien abgeben, während die Söhne sich noch wacker hielten und ein Remis erkämpften. Auffällig war auch,
dass sich in mehreren Partien kleine „petites combinaisons“ als roter Faden durch den Nachmittag zogen. Mit dem 5:1-Sieg in Wollishofen und dem parallelen Erfolg von Réti gegen Illnau rückt
Lenzburg 3 nun auf Platz 2 der Tabelle vor
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