Björn gewinnt das traditionelle Chlausblitz vor Martin Schmied und Norbert Oze. Auch wenn Björn mit der Startnummer 2 klar zum Favoritenkreis gehörte, war es eine Herkulesaufgabe, am Ende dieses prestigeträchtige Turnier zuoberst auf dem Podest zu stehen. Denn immerhin waren gleich sieben Spieler mit einer Wertungszahl um und über 1900 ELO angetreten. Aber Björn schaffte mit seinen 8 Punkten aus neun Runden (ohne Niederlage) eine beeindruckende Turnierperformance von 2275 und sicherte sich verdient den Bänz mit der Nummer 1 auf dem Revers. Der Kampf um die weiteren Podestplätze war höchst spannend und wurde erst in der letzten Runde entschieden, wo sich Martin Schmid mit einem Sieg gegen Michael Wigger noch vor diesen setzen konnte. Norbert spielte ein sehr solides Turnier immer in Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.
Den Riesengritibänz für den besten U1800-Spieler holt sich Peter Bucher und jener für U1650 Roland Burri.
Den Bärentöterpreis für die grösste Überraschung sicherte sich Turnierleiter Lothar Eichenberger in der letzten Runde mit seinem Sieg gegen Can-Elian Barth ( + 342 ELO).
Insgesamt bildeten die 15 Spieler ein sehr ansprechendes Teilnehmerfeld - vor allem auch angesichts der Tatsache, dass einige prominente Namen fehlten. Mit Martin Schmid und Walter Heer beehrten wiederum Spieler den Schachclub, welche eine sehr lange Anreise in Kauf nahmen.
Wie immer gab es die eine oder andere Blitz-Anekdote. So wurde der spätere Sieger bereits in der ersten Runde buchstäblich zum Partiegewinn verdonnert. Lothar hatte gegen Björn etwas überraschend eine gute Stellung rausgeholt. Er stellte dann aber seine ungedeckte Dame der gegnerischen Königin gegenüber und bot dreist Schach. Björn übersah aber sowohl das Schachgebot und auch die "hängende" weisse Dame und zog mit seiner eigenen Lady von dannen. Ein illegaler Zug, den Lothar reflexartig reklamierte (gibt ja zwei Bonus-Minuten). Da Björn seine Dame angefasst hatte, musste er - sofern möglich - mit dieser ziehen und gleichzeitig das Schach aufheben. Hierfür gibt es nur einen legalen Zug: Björn war also regelrecht (im wahrsten Sinne des Wortes!) gezwungen, die schachgebende ungedeckte Dame zu verspeisen und so das Spiel unmittelbar zu gewinnen. Lothar verzichtete auf die zwei Minuten - aus nachvollziehbaren Gründen. Er konnte dieses Missgeschick aber gut verschmerzen, sass doch auf dem Heimweg dann trotzdem der Bärentöter-Gritibänz auf seinem Beifahrersitz.
Rangliste siehe Resultatseite Schachclub Lenzburg
Pos | N | T | NAME | Rtg | Origin | Pts | Buc1 | S-B | Siege |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | Backlund, Björn | 2093 | Lenzburg | 8.0 | 43.5 | 41.0 | 7 | |
2 | 1 | Schmid, Martin | 2169 | Lenzburg | 6.5 | 44.5 | 33.0 | 6 | |
3 | 4 | Oze, Norbert | 2033 | Lenzburg | 6.5 | 44.0 | 30.5 | 6 | |
4 | 6 | Wiesinger, Martin | 1930 | Lenzburg | 6.0 | 44.0 | 25.0 | 6 | |
5 | 5 | Wigger, Michael | 1985 | Lenzburg | 6.0 | 40.5 | 21.0 | 6 | |
6 | 7 | Gets, Alexej | 1880 | 5.0 | 42.5 | 17.5 | 5 | ||
7 | 3 | Barth, Can-Elian | 2088 | Niederlenz | 5.0 | 41.5 | 18.0 | 5 | |
8 | 8 | Bucher, Peter | 1751 | Lenzburg | 5.0 | 37.5 | 15.5 | 5 | |
9 | 9 | Eichenberger, Lothar | 1746 | Lenzburg | 5.0 | 36.5 | 15.5 | 5 | |
10 | 10 | Dittmar, Michaël | 1738 | Lenzburg | 4.5 | 41.5 | 15.5 | 4 | |
11 | 14 | Burri, Roland | 1523 | Lenzburg | 4.5 | 30.0 | 10.0 | 4 | |
12 | 13 | Eichenberger, Hans | 1500 | Lenzburg | 4.0 | 38.0 | 10.5 | 4 | |
13 | 15 | Wächter, Sandro | 1369 | Lenzburg | 2.0 | 34.0 | 5.5 | 2 | |
14 | 11 | Haag, Walter | 1609 | Winterthur | 2.0 | 34.0 | 4.5 | 2 | |
15 | 12 | Attinger, Richard | 1600 | Lenzburg | 2.0 | 30.5 | 4.0 | 2 |
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