Das 9. Schnellschachturnier des Schachclub Lenzburg ist erfolgreich gestartet! Mit 18 Teilnehmenden war das Turnier am vergangenen Donnerstagabend sehr gut besucht, darunter auch mehrere Gäste aus benachbarten Vereinen was für zusätzliche Spannung und Abwechslung sorgt.
Nach den ersten drei Runden führt Björn Backlund mit der perfekten Ausbeute von 3 Punkten die Rangliste an. Ihm dicht auf den Fersen sind Stephan Zaugg und Hamid Rahimi mit jeweils 2.5 Punkten. Dahinter folgt ein enges Mittelfeld, in dem viele Spieler mit 2 Punkten noch alle Chancen auf eine Spitzenplatzierung haben. Besonders stark präsentierte sich bisher auch Théo Comby (1507 Elo), der als einer der nominell schwächeren Spieler bisher zwei Partien für sich entscheiden konnte.
In der unteren Tabellenhälfte gab es ebenfalls spannende und umkämpfte Partien, viele Begegnungen wurden erst in den letzten Minuten der Bedenkzeit entschieden. Das zeigt einmal mehr, dass im Schnellschach Konzentration und Nervenstärke bis zum letzten Zug gefragt sind.
Am Donnerstag geht es weiter mit den Runden 4 bis 6. Wer Lust hat, kann immer noch spontan vorbeikommen und sich vor Ort anmelden (siehe Ausschreibung) – neue Gesichter sind jederzeit willkommen!
Nach der 9. und letzten Runde erhält jeder Teilnehmer einen Preis – sei es vom Gabentisch oder als Barpreis. Die Preise werden in zwei Kategorien vergeben:
Kategorie A: über 1700 Elo
Kategorie B: bis 1700 Elo
Wir freuen uns auf einen spannenden zweiten Turnierabend und wünschen allen Teilnehmer weiterhin viel Erfolg und Freude am Schach!
Am Donnerstag, 9. Oktober 2025, fand unser 39. Taktiv-Abend mit Jürg statt. Das Thema dieses Mal: „Grosser Materialvorsprung – Wie weiter?“ – eine Situation, die wohl jeder schon einmal erlebt hat.
Was tun, wenn man klar auf Gewinn steht, aber die Zeit auf der Uhr schmilzt?
Wir suchten gemeinsam Antworten auf drei zentrale Fragen:
Wie führt man die Stellung schnell in ein gewonnenes Endspiel über?
Wie setzt man rasch matt, ohne sich in Varianten zu verlieren?
Und falls die Zeit doch zu knapp wird: Wie sichert man wenigstens das Remis?
Anhand ausgewählter Stellungen zeigte Jürg, welche Prinzipien und Motive in hektischen Phasen helfen – vom Abtausch zur Vereinfachung, über Mattnetze mit wenigen Zügen, bis hin zu praktischen Rettungsankern im Zeitnot-Remis.
Die besprochenen Beispiele und Kommentare findest du wie immer in der PDF-Datei zum Nachlesen.
Am 18. September 2025 fand das Finale des Vereinscup statt. Die beiden topgesetzten Spieler – Michael Wigger (1) und Peter Bucher (2) – hatten sich zuvor im Halbfinale gegen Raul Sanz bzw. Johnny
Wiederkehr durchgesetzt und trafen nun im Endspiel aufeinander.
In der regulären Partie führte Michael Wigger die weissen Steine. Beide Spieler hatten im Verlauf der Partie Momente, in denen der Vorteil auf ihre Seite hätte kippen können. Nach einem
intensiven Kampf endete die Begegnung schliesslich nach 34 Zügen mit einem gerechten Remis.
Damit musste die Entscheidung in einer Armageddon-Partie fallen – einer besonderen Schnellschach-Partie, bei der Weiss 15 Minuten und Schwarz 12 Minuten Bedenkzeit erhält. Der besondere Modus:
Nur mit einem Sieg darf Weiss gewinnen, während Schwarz bereits mit einem Remis den Pokal für sich entscheiden würde. Peter Bucher wählte hier die weissen Steine, womit Michael Wigger die
schwarzen Figuren führte.
Peter lancierte einen Angriff auf dem Königsflügel, während Michael das Gegenspiel am Damenflügel suchte und dabei einen Bauern gewinnen konnte. Durch ein geschicktes Manöver gelang es Michael,
die Damen abzutauschen. So entstand ein Doppel-Turmendspiel, in dem er den a-Bauern (Archie) als Freibauern besass. In der spannenden Endphase entschied „Archie“ die Partie, indem er sich für
seinen Kollegen „Gary“ opferte.
Damit geht der Pokalsieg 2025 an Michael Wigger, der sich nach einem hart umkämpften Finale verdient in die Siegerliste einträgt
Alle drei Lenzburger Mannschaften schlossen die Saison mit einem Erfolgserlebnis ab: SCL 1 siegte in Locarno, SCL 2 gewann in Roche, und SCL 3 setzte mit einem 5.5:0.5 gegen Nimzowitsch 5 sogar noch einen Glanzpunkt. Mit diesem Sieg hätte sich die dritte Mannschaft für das Aufstiegsspiel in die 2. Liga qualifiziert. Doch aufgrund des Reglements und einiger Absagen konnte dieses leider nicht wahrgenommen werden. Mit einem solchen Resultat darf man aber auch ohne Aufstieg mehr als zufrieden sein.
Damit endet eine spannende Saison, in der sich unsere Teams mit viel Einsatz, Kampfgeist und Teamspirit präsentiert haben. Ein besonderer Dank geht an die Mannschaftsleiter, die mit grossem Engagement für reibungslose Abläufe gesorgt haben.
Die Ergebnisse im Überblick:
Locarno 1 - SCL1: 2.5 - 5.5
Roche 1 - SCL 2: 1.5 - 4.5
Lenzburg 3 – Nimzowitsch 5: 5.5 - 0.5
Locarno - SCL 1
Die erste Mannschaft setzte zum Saisonfinale noch einmal ein Ausrufezeichen. Mit einem klaren 5.5:2.5-Auswärtssieg gegen Locarno 1 rundete SCL 1 die SMM 2025 ab und sicherte sich damit einen starken dritten Platz in der Abschlusstabelle.
Mit Siegen von Michael Bühler, Sebastian Hoffmann, Stephan Zaugg und Norbert Oze war der Grundstein für den Mannschaftserfolg gelegt. An den Spitzenbrettern hielten Björn Backlund und Can-Elian Barth gegen starke Gegner ein sicheres Remis, während Arnold Mienert ebenfalls einen halben Punkt beisteuerte. Lediglich Rolf Walti musste sich geschlagen geben.
Roche 1 - SCL 2
Zum Abschluss der Saison zeigte auch Lenzburg 2 eine starke Leistung und gewann, wie schon die erste Mannschaft, souverän. Gegen Roche 1 resultierte ein klarer 4½:1½-Sieg. Rajaji Suseenthiram, Hamid Rahimi und Peter Bucher holten die vollen Punkte, während Jürg Hertli, Martin Schmid und David Bernet mit soliden Remis zum Erfolg beitrugen.
Mit diesem Sieg schliesst die zweite Mannschaft die Saison positiv ab, sichert sich den Ligaerhalt in der 2. Liga und beendet das Jahr mit 7 Punkten auf Rang 5.
SCL 3 - Nimzowitsch 5
Vor dem Match waren die Vorzeichen klar: Ohne Schützenhilfe aus Brugg mussten wir das Match gewinnen. Lenzburg 3 musste auf Arnold (Lenzburg 1) und David (Lenzburg 2) verzichten, die durch
Philippe und Benjamin hervorragend ersetzt wurden.
Brett 6 – Benjamin Moser
Benjamin eröffnete die Punktfolge. Er gewann durch die sehr starke Endspieltechnik, die ich oft bei ihm gesehen habe, und nahm seiner Gegnerin im Turmendspiel den Punkt ab. Es freut mich
besonders für ihn.
Brett 3 – Oliver Killer
Oliver baute mit Weiss eine starke Angriffsstellung mit grossem Raumvorteil auf. Sein Gegner machte es ihm dann leichter, indem er eine Figur einstellte. Es resultierte ein weiterer Punkt für
Lenzburg.
Brett 2 – Michael Wigger
Michael spielte auch das sechste Spiel für Lenzburg, diesmal mit Schwarz. Jürg Buob wählte mit dem abgelehnten Damengambit eine Eröffnung, die Michael wohlbekannt war. Im Mittelspiel sammelte er
einen Bauern ein, im Endspiel gesellte sich ein zweiter hinzu – was zum nächsten vollen Punkt für Lenzburg führte.
Brett 4 – Philippe Tanner
Philippe, die „Leihgabe“ aus der 4. Mannschaft, spielte eine solide Partie. Der Partieausgang war friedlich, und als Mannschaftsleiter der 4. Mannschaft, die bereits aufgestiegen ist, war es nur
folgerichtig, dass Philippe mit dem Remis den Mannschaftssieg besiegelte.
Brett 5 – Théo Comby
Théo, der zweite Junior, fühlte sich sichtlich wohl in der 3. Lenzburger Mannschaft. Hatte er vor der Partie schon 50% der Punkte geholt, so setzte er mit dem Sieg im Bauernendspiel heute noch
eines drauf. Mehr als 50 % bei einem Gegnerschnitt von 1650 ist eine reife Leistung.
Brett 1 – Sérgio Pereira
Sérgio hatte im jogo português seinen Gegner Jean-Marc Bosch stets im Griff. Die Schlusskombination mit einem Springeropfer auf f7 war das Sahnehäubchen auf den Spieltag und besiegelte den klaren
Endstand von 5.5:0.5.
Fazit
Das Ergebnis ist mit 5.5:0.5 zu hoch, zeigt aber auch den Aufwärtstrend innerhalb der Saison. Eigentlich hätte es noch ein Aufstiegsspiel gegeben, aber aufgrund des Reglements und vieler Absagen mussten wir auf die Austragung verzichten.
Die sechste Runde der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft brachte für die Lenzburger Teams Licht und Schatten. Während die erste Mannschaft in Tribschen einen klaren Auswärtssieg einfuhr und die dritte Mannschaft in Wollishofen souverän triumphierte, musste sich die zweite Mannschaft zuhause gegen den Tabellenführer Therwil geschlagen geben. Dennoch zeigten alle drei Teams Kampfgeist und liessen erkennen, dass sie in ihren Ligen noch ein entscheidendes Wörtchen mitreden wollen.
Die Ergebnisse im Überblick:
Tribschen 2 - SCL 1: 2.5 - 5.5
SCL 2 - Therwil1: 2 - 4
Wollishofen 6 - SCL 3: 1-6
Tribschen 2 - SCL 1
Lenzburg 1 zeigte in der sechsten Runde eine starke Mannschaftsleistung und setzte sich auswärts gegen Tribschen klar mit 5.5:2.5 durch. Die Siege von Can-Elian Barth, Michael Bühler, Stefan Hoffmann, Stephan Zaugg und Norbert Oze bildeten das Fundament für den Erfolg, dazu kam ein halber Punkt von Maciej Kwiatkowski. Auch wenn nicht alles glatt lief, so mussten Björn Backlund und Rolf Walti die Punkte abgeben, war der Gesamteindruck überzeugend. Mit diesem Ergebnis bleibt die erste Mannschaft weiter auf Kurs.
SCL 2 - Therwil1
In der 6. Runde empfing Lenzburg 2 keinen Geringeren als den Tabellenführer. Schon im Vorfeld war klar: ein harter Brocken , doch die Lenzburger wollten zeigen, dass auch der Spitzenreiter in Lenzburg nichts geschenkt bekommt.
Den Anfang machte Rajaji Suseenthiram, der an Brett 6 schon nach 23 Zügen vollstreckte – ein Matt in zwei Zügen vor Augen gab der Gegner auf. Ein starker Auftakt. Am zweiten Brett kämpfte Martin Schmid fast bis 23 Uhr, musste sich aber im Endspiel geschlagen geben. Auch bei Peter Bucher lief es nicht nach Wunsch: Ein Minus von zwei Bauern plus Doppelbauer erwies sich als zu grosse Schwäche. Jürg erwischte den wohl unglücklichsten Tag , durch einen Zugausfall traf er 20 Minuten verspätet ein. Dieser Stress kostete wertvolle Energie und verhinderte, dass er je richtig in die Partie fand. Hamid Rahimi spielte solide und hielt die d-Linie unter Kontrolle, sein Gegner verzichtete lange auf aktives Gegenspiel. Das logische Resultat: ein leistungsgerechtes Remis. Am sechsten Brett geriet Jaques mit Schwarz unter Druck, fand aber einen starken Rettungszug und rettete die Partie ins Dauerschach – ein halber Punkt, der sich wie ein kleiner Sieg anfühlte
Wollishofen 6 - SCL 1
In der 6. Runde der SMM reiste Lenzburg 3 nach Wollishofen. Auf dem Papier waren die Rollen klar verteilt: die Gastgeber traten mit einem Schnitt von rund 1500 Elo an, wir brachten etwa 1800 Elo
im Durchschnitt ans Brett. Am Ende stand ein verdienter 5:1-Erfolg – doch die Begegnung bot eine besondere Note, da gleich zwei Familiengenerationen für Wollishofen im Einsatz standen.
Brett 2 – Oliver Killer
Der erste Punkt ging ziemlich diskussionslos an Oliver. Gegen Thomas Weber (Vater) spielte er sicher und ohne grosse Komplikationen und brachte uns rasch in Führung.
Brett 3 – Michael Wigger
An Brett 3 spielte Michael gegen Elke Michlmayr (Mutter). Michael gewann in der Eröffnung aufgrund einer „petite combination“ einen Bauern und am Ende wollte die gegnerische Mannschaftsleiterin
sich das Bauernendspiel nicht mehr zeigen lassen. Das zweite Elternteil musste die Segel streichen.
Brett 1 – Arnold Mienert
Nun kam es zum Duell zwischen Arnold und Teo Michlmayr (Sohn). Teo verteidigte sich zäh und hielt lange dagegen. Doch Arnolds Erfahrung setzte sich im Endspiel durch, und er erhöhte die
Führung.
Brett 4 – David Bernet
Auch David konnte sich Material in der Eröffnung sichern und verwertete es sicher im Endspiel.
Brett 6 – Théo Comby
Théo holte sich in der Eröffnung zwei Mehrbauern. Doch auch in Wollishofen kennt man die „petite combination“ und Patrick Weber (Sohn) gewann die Bauern wieder zurück. Dass Théo die Partie in
leicht besserer Stellung remis gab, ist beim Stand von 4:0 für Lenzburg sicher nicht falsch.
Brett 5 – Nikita Sosnovski
Im zweiten Duell der Junioren hatte Nikita es mit Juri Strebel zu tun. Die Partie war geprägt von – der Leser errät es schon – einer Vielzahl von „petites combinaisons“. Am Ende waren Nikitas
Dame und ein Springer der Schlüssel zum Dauerschach.
Fazit
Eine Begegnung mit Familiencharakter: Sowohl die Mutter als auch der Vater mussten ihre Partien abgeben, während die Söhne sich noch wacker hielten und ein Remis erkämpften. Auffällig war auch,
dass sich in mehreren Partien kleine „petites combinaisons“ als roter Faden durch den Nachmittag zogen. Mit dem 5:1-Sieg in Wollishofen und dem parallelen Erfolg von Réti gegen Illnau rückt
Lenzburg 3 nun auf Platz 2 der Tabelle vor
